Interview mit Michael Hirschel

Michael Hirschel

 

Wie und wann hat sich die Idee der Schulpartys entwickelt?

Die Idee, ein solches Konzept umzusetzen, wurde auf einer Fachtagung des Tanzlehrerverbandes geboren. Es wurde ein Projekt angeboten, wie Grundschüler motiviert werden sollen, mit Spaß und Lust Sport zu treiben. Diese Idee überzeugte mich auf Anhieb und fortan begann für mich ein neues Tätigkeitsfeld. 

 

Seit wann gibt es die Kinderpartys?

Kurz nach dem Lizenzerwerb im Juli 2007, die man für die Umsetzung des Konzeptes benötigt, führte ich als Referent eine Tanz-Fortbildung für die Grundschul-Sportfachberater in Thüringen durch. Erstmals stellte ich hier das Bewegungsprogramm vor und schon am 10. September 2007 fand die erste Veranstaltung an der Grundschule Wintersdorf im Altenburger Land statt.

 

Warum sind die Schulpartys etwas Besonderes?

Die Erfahrung, die ich bereits als angestellter Tanzlehrer und in meiner zweijährigen Auszeit als Animateur in verschiedenen Ferienclubs der Welt sammeln konnte, bieten die Grundlage für den Erfolg des Konzeptes. Wer meint, Kinder sind einfach zu begeistern, dürfte schnell eines Besseren belehrt werden. Kinder wissen sehr schnell, ob Ihnen etwas „Neues“ gefällt oder nicht. Dementsprechend reagieren sie. Das Entscheidende jedoch ist, dass sich ein solcher Erlebnistag deutlich von einem herkömmlichen Sportfest unterscheidet. Neben der Partyatmosphäre, die mit Musik und Animation unterstützt wird, geben wir auch übergewichtigen und sozial schwächeren Kindern das Gefühl, dass Sport und Bewegung Spaß machen kann.

 

Für die Durchführung so vieler Veranstaltungen gab es eine Auszeichnung!?

2009 wurden wir von Warner. Bros. Entertainment für die Durchführung der vielen „Looney Tunes-Sportpartys“ mit dem Titel „Aktivste Tanzschule Deutschlands!“ ausgezeichnet. Als Hauptpreis durften wir bei einer Kinderparty den „echten Bugs Bunny“ begrüßen. Eine tolle Veranstaltung! Leider wurde die Kooperation zwischen dem Tanzlehrerverband und Warner. Bros.Entertainment wegen zu geringer Beteiligung aufgekündigt. Von nun an war für mich aber der Weg frei, eigenständig zu handeln.

 

Neue Projekte wurden entwickelt...

Ja. Da die Schulen uns gern wieder buchen wollten, mussten neue Ideen für Kinderprojekte geboren werden. So entstand unter anderem das Projekt "Tanzrausch", eine Verknüpfung aus meinen größten Stärken: Tanz, Animation und Party. Ich liebe dieses Projekt, weil ich auch viele Lehrer staunen sehe. Sie stellen fest, dass auch Jungen, die Tanzen überhaupt nicht mögen, mit soviel Freude dabei sind. Übrigens, bei diesem Projekk spürt man den größten Wandel von anfänglicher Skepsis bis zum finalen Höhepunkt mit totaler Begeisterung. Toll!

 

Welche Kinderpartys waren bisher die größten Herausforderungen?

Jede Kinderparty ist eine neue Herausforderung. Es gibt viele Faktoren, die eine Party beeinflussen. Sei es die Anzahl der Schüler, die Zusammenarbeit mit den Pädagogen, der Ort der Durchführung oder auch die geographische Umgebung der Einrichtung, um nur einige zu nennen. Besondere Kinderpartys gelangen mir jedoch bei Pilotprojekten mit dem Schulamt Ostthüringen, wie zum Beispiel die Wettbewerbe: "Wer wird die sportlichste Grundschule der Stadt Gera?" oder "Wer wird die tanzende Grundschule von Gera?" oder das erste Zumbafestival für Kids mit über 800 Grundschülern.

 

Die Arbeit mit Kinden liegt nicht jedem Menschen. Die Kids mit so viel Freude und Sympathie zu begeistern, gelingt nur wenigen Menschen. Wie heißt Ihr Geheimrezept?

Jedes Kind ist anders. Mit viel Fingerspitzengefühl und das schnelle Hineinversetzen in das Kind sein, gelingt es einem besonders in der Gruppe relativ schnell, bei den Kindern Sympathiepunkte zu sammeln. Während der gesamten Kinderparty präsent zu sein und mit den Kindern das Gespräch zu suchen, sind weitere Argumente, weshalb ich Kindern oft mit leuchtenden Augen und strahlendem Gesicht begegne.

 

Wie sehen Sie Ihre berufliche Zukunft?

Ich entscheide von Jahr zu Jahr. Perspektivisch würde ich die Zusammenarbeit mit den Schulämtern weiter ausbauen wollen und neue Projekte entwickeln. Auch ein Umzug innerhalb Deutschlands mit neuen Herausforderungen blicke ich sehr optimistisch entgegen.

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